NRW-Landesregierung bei Aufhebung der Maskenpflicht zurückhaltend

Düsseldorf (dpa) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat
zurückhaltend auf den Vorstoß aus Mecklenburg-Vorpommern zur
Aufhebung der Maskenpflicht im Einzelhandel reagiert. Eine Sprecherin
des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium sagte der
Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, trotz der insgesamt positiven
Entwicklung der Infektionszahlen sei die Gefahr der Pandemie noch
lange nicht gebannt.

«Solange wir ohne wirksamen Impfstoff und Medikamente mit dieser
neuen, ungewohnten Situation leben, werden die Menschen weiterhin mit
Regeln und Veränderungen umgehen müssen. Dazu werden noch für einige

Zeit unter anderem Kontaktbeschränkungen, Abstandsregeln und die
Mund-Nasen-Bedeckung gehören», betonte sie. Zuvor hatte die
«Rheinische Post» darüber berichtet.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte
der «Welt am Sonntag» gesagt: «Wenn das Infektionsgeschehen so gering

bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel
festzuhalten.» Er gehe davon aus, dass das Landeskabinett das Ende
der Maskenpflicht in Geschäften am 4. August beschließen werde, also
nach dem Ende der Sommerferien im Nordosten.

Glawe kündigte auch Gespräche mit Bremen, Hamburg, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein an. «Wir versuchen, für alle norddeutschen
Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen. Noch lieber
wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im Handel», sagte
er. Sachsen prüft ebenfalls eine Abschaffung.