Handel ist für Abschaffung der Maskenpflicht - wenn es vernünftig ist

Berlin (dpa) - Beim Einzelhandel stößt der Vorschlag von
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) zur
Abschaffung der Maskenpflicht beim Einkaufen auf viel Sympathie. «Für
den Einzelhandel ist es gut, wenn die Maskenpflicht, sobald dies
gesundheitspolitisch möglich und vernünftig ist, abgeschafft wird»,
sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland
(HDE), Stefan Genth, am Sonntag der Deutschen Presse Agentur. Die
Einschätzung, wann und in welchen Regionen dieser Schritt möglich
sei, müssten aber Politik und Medizin treffen.

Glawe hatte der «Welt am Sonntag» gesagte: «Wenn das
Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger
an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten.» Er gehe davon aus, dass
das Landeskabinett das Ende der Maskenpflicht in Geschäften am 4.
August beschließen werde, also nach dem Ende der Sommerferien im
Nordosten. Glawe kündigte auch Gespräche mit Bremen, Hamburg,
Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. «Wir versuchen, für alle
norddeutschen Bundesländer eine einheitliche Regelung hinzubekommen.
Noch lieber wäre mir ein bundesweites Ende der Maskenpflicht im
Handel», sagte er. Sachsen prüft ebenfalls eine Abschaffung.