Weltverbandschef: Formel-1-Rückkehr ist «außerordentliche Leistung»

Spielberg (dpa) - Weltverbandspräsident Jean Todt hat die Bemühungen
der Formel 1 um einen Neustart gelobt. «Das ist eine außerordentliche
Leistung», sagte der Franzose am Samstag vor dem Saisonauftakt der
Rennserie in Österreich. Die Verantwortlichen hätten «Tag und Nacht
»
gearbeitet, um die Rückkehr der Formel 1 als erster internationaler
Sport in der Corona-Pandemie zu ermöglichen, fügte Todt bei einer
Medienrunde in Spielberg hinzu. Die Königsklasse des Motorsports
steigt mit dem Grand Prix in der Steiermark mit vier Monaten
Verspätung in eine verkürzte Saison ein. In Spielberg gilt ein
strenges Hygienekonzept für alle Beteiligten.

Zuschauer sind vorerst bei den Rennen nicht zugelassen. «Es ist
seltsam, hier anzukommen, ohne dass Fans da sind oder Gästebereiche
geöffnet werden», sagte Todt, der früher als Teamchef bei Ferrari mit

Rekordweltmeister Michael Schumacher eine Ära prägte. Er hoffe, dass
bald wieder Fans auf die Tribünen dürften. «Wir müssen uns aber nac
h
den Bestimmungen im jeweiligen Land richten», sagte Todt. Daher seien
die Organisatoren der Formel 1 mit den Regierungen im Gespräch.

Durch Corona-Krise erwartet der 74-Jährige «langfristige
Konsequenzen» für die Formel 1. Auch die großen Hersteller seien
betroffen, viele Menschen würden ihre Arbeitsplätze verlieren. Er
hoffe aber, dass dies «in zwei, drei Jahren nur eine außergewöhnliche

Erinnerung sein wird», sagte Todt.