Lettland: EU-Kommission genehmigt Staatshilfe für Air Baltic

Riga (dpa) - Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben eine
staatliche Finanzspritze für die lettische Fluggesellschaft Air
Baltic genehmigt. Das Eigenkapital der von dem Deutschen Martin Gauss
geführten Fluglinie kann damit von der Regierung in Riga mit bis zu
250 Millionen Euro unterstützt werden. Die Rekapitalisierungsmaßnahme
werde Air Baltic dabei helfen, die von der Corona-Pandemie ausgelöste
Krise zu überstehen, hieß es einer Mitteilung der EU-Kommission vom
Freitagabend.

Lettlands Verkehrsminister Talis Linkaits begrüßte die Entscheidung
aus Brüssel. «Air Baltic war und ist der Eckpfeiler der baltischen
Luftfahrtbranche», schrieb er auf Twitter. «Die Entscheidung
bestätigt, dass die lettische Regierung rechtzeitig die geeigneten
Instrumente zur Unterstützung des Unternehmens ausgewählt hat.»

Nach früheren Angaben von Linkaits soll die Investition aus der
Staatskasse in drei Schritten erfolgen. Der Anteil des lettischen
Staats steigt damit von derzeit 80,05 Prozent auf bis zu 91 Prozent.

Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft in den baltischen Staaten.
Mit der Finanzspritze soll der neue Geschäftsplan umgesetzt werden,
der eine erhebliche Kostensenkung sowie eine Reduzierung der Flotte
und der Anzahl an Beschäftigten vorsieht.