Sachsens Kur- und Heilbäder fordern rasche finanzielle Hilfen

Dresden (dpa/sn) - Sachsens Kur- und Heilbäder fordern rasche und
unbürokratische finanzielle Hilfen von Land und Bund. Nur so könnten
irreparable Schäden in Folge der Corona-Krise vermieden werden, sagte
der Geschäftsführer des Sächsischen Heilbäderverbandes, Helfried
Böhme, am Freitag in Dresden. Die Kurorte seien von dem in dieser
Woche beschlossenen Konjunkturpaket der Bundesregierung ausgenommen,
da sie mehrheitlich in öffentlicher Hand liegen. Grund für den
Ausschluss sei das Beihilferecht der EU. Es soll gewährleisten, dass
Unternehmen in öffentlicher Trägerschaft nicht durch Fördermaßnahme
n
gegenüber privaten Anbietern Wettbewerbsvorteile erlangen.

Die 15 Kurorte im Land hätten mittlerweile ihren Betrieb, wenn auch
mit Einschränkungen, wieder aufgenommen. Die geringeren Auslastungen
wegen der Corona-Beschränkungen brächten aber auch Defizite. Das
betreffe sowohl die Bäder selbst als auch die Kommunen, denen
Einnahmen, etwa durch Kurtaxen und Dienstleistungen, verloren gingen.

Im Jahr 2019 besuchten nach Angaben des Heilbäderverbands 720 000
Gäste die Heil- und Kurbäder Sachsens. 3,5 Millionen Übernachtungen
wurden demnach gezählt.