Kasachstans Ex-Langzeitpräsident Nasarbajew bekommt Denkmal

Nursultan (dpa) - Kurz vor seinem 80. Geburtstag ist der gerade erst
vom Coronavirus genesene Ex-Langzeitpräsident von Kasachstan,
Nursultan Nasarbajew, mit einem eigenen Denkmal geehrt worden.
Enthüllt wurde die Statue nach kasachischen Medienberichten auf dem
Gelände der Nationalen Universität der Verteidigung in der Hauptstadt
Nursultan, die erst im vergangenen Jahr nach Nasarbajew benannt
worden war. Nach den Worten des amtierenden Präsidenten
Kassym-Schomart Tokajew handelte es sich bei der Wahl des Ortes um
einen «zutiefst symbolischen Akt», weil Nasarbajew die Streitkräfte
der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik aufgebaut habe.

Nasarbajew war der erste Präsident des 1991 unabhängig gewordenen
Kasachstan und hatte das ölreiche Land fast 30 Jahre lang autoritär
regiert. Im Frühjahr vergangenen Jahres trat er zurück, die
Amtsgeschäfte übernahm sein Vertrauter Tokajew. Bis heute hat
Nasarbajew aber viele Ämter inne und großen Einfluss in Kasachstan.

Mit Blick auf Nasarbajews 80. Geburtstag am Montag schickte Russlands
Präsident Wladimir Putin seine Glückwünsche bereits mehrere Tage
vorher per Videobotschaft. «Unsere langjährige Freundschaft schätze
ich aufrichtig und sie macht mich stolz», sagt er.

Zuletzt machte Nasarbajew mit seiner Corona-Infektion Schlagzeilen.
Mittlerweile soll er aber wieder genesen sein. Das im Norden an
Russland grenzende Kasachstan kämpfte zuletzt mit einem raschen
Anstieg der Corona-Infektionszahlen und ist im Vergleich zu anderen
Ländern in der zentralasiatischen Region besonders stark betroffen.

Zuletzt registrierten die kasachischen Behörden rund 1500 neue Fälle
binnen eines Tages. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land stieg
demnach auf über 44 000. Über 180 Menschen sind bislang gestorben.