Einhörner und Kekse: Kinder platzen im britischen TV in Interviews

London (dpa) - Arbeiten im Homeoffice ist in Zeiten der Corona-Krise
eher die Regel als die Ausnahme. Das kann vor allem Herausforderungen
mit sich bringen, wenn man Kinder hat. In Großbritannien haben am
Mittwoch gleich bei zwei Live-Interviews im Fernsehen Kinder
dazwischengefunkt.

Bei der BBC wurde die Wissenschaftlerin Clare Wenham zu lokalen
Ausbrüchen in der Coronavirus-Pandemie befragt, als ihre kleine
Tochter seitlich ins Bild kam. Sie war offenbar auf den Tisch
geklettert. Wenham hob sie herunter. Anschließend versuchte das
Mädchen im Hintergrund, das Bild eines Einhorns auf einem Bücherregal
zu platzieren. Moderator Christian Fraser fragte nach ihrem Namen.
«Sie heißt Scarlett», antwortete die Forscherin mit breitem Grinsen.

«Ich glaube das Bild sieht im unteren Regalbrett besser aus», sagte
Fraser und fügte hinzu: «Und es ist wirklich ein schönes Einhorn.»

Dann wollte er wieder zum Interview zurückkehren, doch hatte er
Scarletts Neugier unterschätzt. «Wie heißt er?», fragte sie und lie
ß
nicht locker, bis der Moderator seinen Namen gesagt hatte.

Wenham, die an der London School of Economics and Political Science
(LSE) zum Thema globale Gesundheitspolitik forscht, postete am
Donnerstag ein Foto von sich und ihrer Tochter auf Twitter und
schrieb: «Wir haben uns für ein Regalbrett entschieden für das
Einhorn.»

Am selben Tag gab es kurioserweise einen ähnlichen Vorfall bei Sky
News. Moderator Mark Austin war aber wenig zum Plaudern mit Kindern
zumute, als der Sohn von Reporterin Deborah Haynes ins Interview
platzte und zwei Kekse verlangte. Er brach das Interview kurzerhand
ab.