503 registrierte Neuinfektionen - Lage bleibt stabil

Die Zahl der neuen Corona-Fälle bleibt relativ niedrig. Damit das
auch so bleibt, wird fleißig getestet. Vergangene Woche gab es sogar
einen Rekord.

Berlin (dpa) - Nach den großen lokalen Corona-Ausbrüchen vor gut zwei
Wochen, sind die Infektionszahlen inzwischen weiterhin stabil auf
niedrigem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem
Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 503 neue Corona-Infektionen
innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der
Corona-Krise 195 228 Menschen in Deutschland nachweislich mit
Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Donnerstagmorgen meldete
(Datenstand 2.7., 0.00 Uhr).

Im bayerischen Landkreis Starnberg war es Anfang der Woche zu einem
Ausbruch bei einem Cateringunternehmen gekommen. In diesem
Zusammenhang testen die lokalen Behörden Bewohner verschiedener
Flüchtlingsunterkünfte. Im Fokus stand laut Landratsamt am Donnerstag
eine Flüchtlingsunterkunft in Weßling. In der Unterkunft war am
Vortag ein Bewohner positiv getestet worden, der mit einem
infizierten Mitarbeiter des Unternehmens in einem Container wohnte.
Die Wohnstätte steht wie vier andere Gemeinschaftsunterkünfte
inzwischen unter Quarantäne.

Auch bundesweit wird viel getestet: In der vergangenen Woche wurden
so viele Tests durchgeführt, wie noch nie seit Beginn der Pandemie.
Insgesamt 456 041 Menschen wurden zwischen dem 22. und 28. Juni auf
Corona getestet. Die Quote der positiven Tests ist mit 0,8 Prozent
vergleichsweise niedrig. Anfang April waren noch 9 Prozent der
durchgeführten Tests positiv.

8994 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in
Deutschland - das bedeutet ein Plus von 9 im Vergleich zum Vortag.
Etwa 180 300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen
überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit
Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,86). Das bedeutet,
dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen
ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa
eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an.
Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher
weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser
Wert mit Datenstand 2.7., 0.00 Uhr, bei 0,83 (Vortag: 0,79). Er zeigt
das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.