Badespaß in Corona-Zeiten - Schwimmen nur im Kreis

Vallendar/Trier (dpa/lrs) - Schwimmen nur im Kreis und im
Einbahnverkehr: Mit dieser ungewöhnlichen Regel reagieren zahlreiche
Freibäder in Rheinland-Pfalz auf das hochansteckende Coronavirus.
Damit soll der landesweit vorgeschriebene Mindestabstand von
eineinhalb Metern zwischen den Badegästen auch im Wasser gewahrt
werden. «Das wird von den Leuten super angenommen. So kann problemlos
geschwommen werden», sagt beispielsweise Schwimmmeister Kevin Joost
im Freizeitbad Vallendar bei Koblenz.

Jeweils maximal 300 Besucher dürfen hier in zwei Zeitfenstern
vormittags und nachmittags kommen. Dazwischen wird desinfiziert.
Früher waren es laut Joost an schönen Sommertagen 2000 bis 3000
Gäste, im Extremfall sogar bis zu 5000 Besucher. Auch sehr viele
andere Schwimmbäder in Rheinland-Pfalz beschränken im Sinne der
Mindestabstände ihre Besucherzahl. Die Eintrittspreise bleiben
vielerorts gleich.

Anderen Freibädern machen die Corona-Regeln dagegen so schwer zu
schaffen, dass sie in dieser Saison gar nicht erst öffnen, wie etwa
laut den Betreibern das Freibad Ruwertal in Mertesdorf bei Trier, das
Kylltalbad in Kordel im Kreis Trier-Saarburg und das Schwimmbad in
Duttweiler, einem Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße.

Der Landesvorsitzende des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister,
Michael Schreiner, erwartet die eigentliche Herausforderung für die
Bäder erst bei noch mehr Andrang bei Bilderbuchwetter nach dem Start
der Schulferien an diesem Freitag. «Im Schwimmerbereich sind die
meisten Gäste einsichtig», sagt er. In den Freizeitbecken mit
planschenden Kindern und Jugendlichen müsse dagegen wohl mehr darauf
geachtet werden, dass sie nicht zu voll würden.