Drei Berliner Corona-Teststellen werden geschlossen

Berlin (dpa/bb) - In Berlin sind drei Corona-Teststellen seit
Mittwoch geschlossen. Betroffen sind die Einrichtungen am ehemaligen
Vivantes-Standort Prenzlauer Berg, am Vivantes Wenckebach-Klinikums
in Tempelhof-Schöneberg sowie am Evangelischen Krankenhaus Königin
Elisabeth Herzberge in Lichtenberg.

«In den vergangenen Wochen sind immer weniger Menschen in die
Abklärungsstellen gekommen, um sich testen zu lassen, sodass wir den
Nutzen hinterfragen mussten», sagte Burkhard Ruppert,
stellvertretender Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)
am Mittwoch in Berlin. Die KV, die bisher die Ärzte für die
Einrichtungen stelle, habe daher die Kooperation mit den Kliniken
beendet.

Vivantes-Sprecherin Mischa Moriceau betonte, dass es sich um eine
vorübergehende Schließung handele. Es sei geplant, die
Abklärungsstellen im Rahmen der Berliner Teststrategie in Kürze
wiederzueröffnen. Welche Personengruppen hier künftig getestet werden
sollen, werde derzeit abgestimmt. Mittlerweile sei die ambulante
Versorgung in Berlin sehr gut gerüstet, um bei Bedarf selbst testen
zu können, konstatierte die KV.

«Wer den Verdacht hat, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, kann
bereits seit geraumer Zeit einen Abstrich in den meisten der Berliner
Hausarztpraxen vornehmen lassen», erklärte Ruppert. In der Stadt gibt
es darüber hinaus weitere Untersuchungsstellen.

Grundsätzlich werde empfohlen, dass Menschen mit nur leichten
Beschwerden zu Hause bleiben, sich in freiwillige Quarantäne begeben
und bei Verschlimmerung der Symptome den Hausarzt oder bei Atemnot
den Rettungsdienst kontaktieren, ergänzte Moriceau. Ein Test sei in
erster Linie sinnvoll für Menschen, die in öffentlichen Bereichen wie
Altenheimen, Arztpraxen, Polizei oder Feuerwehr arbeiteten und
wichtige Infrastruktur absicherten - sowie im Rahmen der
Teststrategie aus wissenschaftlichen Gründen.