Essen für Millionen - Apetito Unternehmensgruppe

Rheine/Gilching (dpa/lby) - Die Apetito Unternehmensgruppe, zu der
auch der von einem Corona-Ausbruch betroffene Standort im Landkreis
Starnberg gehört, liefert jeden Tag Essen für rund 1,3 Millionen
Menschen in acht Ländern. Unter anderem gehören Schulen, Kitas,
Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen und Unternehmen zu den Kunden
des Unternehmens aus Rheine in Nordrhein-Westfalen. Auch Essen auf
Rädern hat Apetito im Programm. Hinzu kommt Tiefkühlkost für den
Handel.

Die Firmengruppe mit knapp 9500 Mitarbeitern setzt sich aus zwei
Teilen zusammen: dem Apetito Konzern und dem Apetito Catering
Konzern. Ersterer ist in sechs europäischen Ländern, in Kanada sowie
in den USA aktiv. Zu ihm gehört auch die Tiefkühlmarke für Fisch und

Meerestiere Costa. Zudem stellt er Tiefkühlgerichte für Eigenmarken
des Lebensmittelhandels her.

Der Apetito Catering Konzern ist in ganz Deutschland aktiv und nach
eigenen Angaben einer der größten deutschen Caterer. Bei ihm kochen
Mitarbeiter direkt in den Einrichtungen der Kunden. Auch der vom
Corona-Ausbruch in Gilching betroffene Standort gehört zu Apetito
Catering, von ihm aus wird das LMU- Klinikum in München beliefert.
Dabei geht es normalerweise wochentäglich um rund 6400 Essen für
Mitarbeiter und Patienten.

Die gesamte Unternehmensgruppe machte 2018 rund 882 Millionen Euro
Umsatz, knapp ein Viertel davon entfiel auf Apetito Catering. Zahlen
für 2019 liegen noch nicht vor, sie sollen Mitte Juli vorgestellt
werden.

Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben schon vor dem ersten
Corona-Fall in Deutschland einen Krisenstab eingerichtet, um für den
Fall einer Corona-Infektion und mögliche Schließungen vorbereitet zu
sein. Die Mitarbeiter würden regelmäßig zu den aktuellsten Hygiene-
und Sicherheitsmaßnahmen geschult.

Abseits des aktuellen Falls in Gilching könnte Apetito durchaus auch
zusätzliches Geschäft durch die Corona-Krise machen. Auf seiner
Homepage bietet das Unternehmen Kliniken und Senioreneinrichtungen
bei der Sicherstellung der Essensversorgung in der Krise seine
Dienste an. «Eine Systemlösung eignet sich hierbei ideal, auch für
kurzfristige Notfallkonzepte», heißt es dort.