Wegen Corona: NRW hilft der Kultur mit 185-Millionen-Euro-Paket

Abgesagte Veranstaltungen, geschlossene Häuser: Die Kulturlandschaft
leidet schwer unter der Corona-Pandemie. Nun schultert das Land NRW
185 Millionen Euro Staatshilfen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung
stellt 185 Millionen Euro zusätzlich für die von der Corona-Pandemie
gebeutelte Kulturszene bereit. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin
Laschet (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf bekanntgegeben. Mit der
bereits seit März gewährten Hilfe für solo-selbstständige Künstle
r
damit auf 200 Millionen Euro, sagte Laschet.

«Viele Künstler waren und sind verzweifelt, weil ihre Lebensgrundlage
weggebrochen ist», berichtete der Ministerpräsident. Mit 105
Millionen Euro werde nun ein Stipendienprogramm für freischaffende
Künstler geschaffen.

Mit 80 Millionen Euro sollen von der Corona-Pandemie gebeutelte
Institutionen über einen Kultur-Stärkungsfonds unterstützt werden.
Zusätzlich habe die Bundesregierung eine Milliarde Euro ausgelobt,
wovon die NRW-Kulturlandschaft anteilig profitiere.

«Wir hoffen und erwarten auch, dass die Kommunen jetzt nicht bei der
Kultur sparen», sagte Laschet. In den städtischen Haushalten sei Geld
für die Kultur vorhanden.

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) nannte das
Hilfspaket «eine ganz großartige Möglichkeit». In Relation zum
regulären Kulturetat des Landes von 274 Millionen Euro in diesem Jahr
sei dies eine bedeutsame Erhöhung der Kulturausgaben. 15 000
Stipendien sollen nun projektbezogen gefördert werden. Pro Stipendium
stünden 7000 Euro zur Verfügung.

«Das Publikum muss ermutigt werden zurückzukommen», sagte
Pfeiffer-Poensgen. Die Gespräche mit Kulturschaffenden beim
NRW-Kulturgipfel am Dienstag seien konstruktiv gewesen. Die
Zusammenkunft habe als Videokonferenz stattgefunden.