Lettland: Regierung hebt Mundschutzpflicht im Nahverkehr auf

Riga (dpa) - In Lettland hat die Regierung die bislang geltende
Mundschutzpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben. Im Zuge von
am Dienstag in Riga beschlossenen weiteren Lockerungen der
Corona-Schutzmaßnahmen müssen Fahrgäste in Bussen, Straßenbahnen
und
Zügen ab 1. Juli nicht mehr Mund und Nase bedecken. Das Tragen von
Gesichtsmasken bleibt jedoch weiter empfohlen. Die Mundschutzpflicht
war Mitte Mai eingeführt worden - es hielten sich jedoch nur wenige
Passagiere an die in der Öffentlichkeit umstrittene Vorgabe.

Auf Beschluss der Regierung in Riga dürfen sich zum 1. August wieder
bis zu 3000 Personen gemeinsam im Freien für private und öffentliche
Veranstaltungen versammeln - sie müssen dabei aber die Abstandsregeln
und Hygienevorschriften einhalten. Bislang sollte die Maximalzahl bei
einer festgesetzten Obergrenze von 1000 Personen liegen, die zum 1.
Juli in Kraft tritt. Damit können dann nach Angaben des lettischen
Fußballverband auch wieder Fans die Spiele der heimischen Ligen im
Stadion verfolgen. 

Lettland steht in der Corona-Krise durchaus gut da - zuletzt wurden
kaum neue Infektionen mehr registriert. Das baltische EU-Land mit 1,9
Millionen Einwohnern verzeichnete bislang 1118 bestätigte Infektionen
und 30 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus.