Vielen Briten stinkt es - Zunehmende Klo-Probleme in Großbritannien

London (dpa) - Großbritannien hat mitten in der Corona-Krise ein
zunehmendes Toilettenproblem. Immer mehr Briten beschweren sich über
Gestank und unangenehme Hinterlassenschaften in Städten, Parks,
Stränden und Wäldern. Ob in London oder in der Nähe des schottischen

Landsitzes der Queen: Ausflüge und Treffen von mehreren Menschen sind
unter bestimmten Auflagen zwar wieder erlaubt, aber viele öffentliche
Klos wegen der Pandemie noch verschlossen.

«Man muss sein Gebäude bewachen, als ob man in einem Kriegsgebiet
ist», zitierte der Nachrichtensender Sky News einen Mann aus London,
der in der Nähe einer Parkanlage wohnt. «Die Leute kommen einfach um
die Ecke und pinkeln sogar auf die Treppe.» In Bournemouth an der
südenglischen Küste schilderten Anwohner der Deutschen
Presse-Agentur, dass ihre Vorgärten als Toiletten genutzt werden.

Auch Königin Elizabeth II. (94) dürfte über den Zustand rund um ihr
schottisches Schloss Balmoral empört sein. Auf dem offiziellen
Twitter-Account wurden mehrere Bilder unter anderem mit Klopapier
neben Wegen und Denkmälern veröffentlicht. «Enttäuscht, dass heute
so
viele Tücher auf dem Anwesen weggeworfen wurden», hieß es darunter.


Normalerweise hält sich die Queen ab Spätsommer für einige Wochen
dort auf. Während der Pandemie harrt sie aber mit ihrem Ehemann Prinz
Philip (99) auf Schloss Windsor in der Nähe der Hauptstadt aus.