CDU: Tschentscher macht sich Fehlverhalten Grotes zu eigen

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger CDU sieht in der Umtrunk-Affäre um
Innensenator Andy Grote zunehmend auch Bürgermeister Peter
Tschentscher (beide SPD) belastet. Äußerungen Tschentschers in der
Landespressekonferenz am Dienstag hätten deutlich gemacht, dass sich
der Bürgermeister weder mit Details des Umtrunks Grotes mit 30 Gästen
vor knapp drei Wochen beschäftigt, noch darüber mit Grote gesprochen
habe, sagte der Innenexperte der Fraktion, Dennis Gladiator.
Tschentscher zeige sich «fernab eines Aufklärungswillens».

Mit der Erklärung, dass er unabhängig von der rechtlichen Bewertung
des Vorgangs an Grote festhalten wolle, habe der Bürgermeister dem
Innensenator «einen klaren Persilschein» ausgestellt. «Damit
akzeptiert er das Verhalten Grotes nicht nur, er macht es sich zu
eigen», sagte Gladiator. Damit nehme der gesamte Senat weiteren
Schaden.