Kammern: Hohe Ausbildungsbereitschaft in MV trotz Corona

Neubrandenburg (dpa/mv) - Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern
will einer Umfrage der drei Industrie- und Handelskammern zufolge
trotz Corona unvermindert weiter ausbilden. Die 206 befragten
Unternehmen böten 98 Prozent ihrer vor der Corona-Krise geplanten
Ausbildungsplätze weiterhin an, teilte die Industrie- und
Handelskammer für das östliche Mecklenburg-Vorpommern am Montag in
Neubrandenburg als geschäftsführende IHK der
Landesarbeitsgemeinschaft der Indutrsie- und Handelskammern mit.

Rund 60 Prozent wollten ihre Auszubildenden nach dem erfolgreichen
Abschluss ihrer Berufsausbildung übernehmen. Dies sei ein starkes
Signal für die berufliche Zukunft vieler junger Menschen in MV,
erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK für das östliche
Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Haasch.

Allerdings ist es schwierig, viele Lehrstellen zu besetzen. Die IHK
zu Schwerin startete deshalb am Montag eine Ausbildungsstart-Kampagne
mit dem Titel «Mach, worauf Du Bock hast!». IHK-Präsident Matthias
Belke sprach von alarmierenden Zahlen. «Fast 20 Prozent weniger
Ausbildungsverträge machen deutlich: Die Corona-Krise verunsichert
Ausbildungsinteressierte wie Unternehmen gleichermaßen», erklärte er.

In Westmecklenburg seien derzeit mehr als 780 Ausbildungsstellen
offen. In der Region gibt es demnach dieses Jahr knapp 4000
Schulabgänger.