262 registrierte Neuinfektionen - Viele Kreise ohne neuen Fall

Der Corona-Hotspot ist weiterhin der Kreis Gütersloh. Vielerorts
wurden innerhalb von 24 Stunden aber gar keine neuen Fälle gemeldet.
Auch ganze Bundesländer bleiben ohne Neuinfektionen.

Berlin (dpa) - In vielen Landkreisen und kreisfreien Städten wurde
innerhalb von 24 Stunden keine einzige Neuinfektion gemeldet. Zudem
kamen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Sonntag aus
ganz Schleswig-Holstein und ganz Mecklenburg-Vorpommern keine dem
Institut gemeldeten Fälle hinzu (Datenstand 29.06., 0.00 Uhr).

Innerhalb eines Tages wurden dem RKI bundesweit 262
Corona-Infektionen von den lokalen Behörden gemeldet. Damit haben
sich seit Beginn der Corona-Krise 193 761 Menschen in Deutschland
nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen
Montagmorgen meldete (Datenstand 29.06., 0.00 Uhr).

Die Zahlen sind montags allerdings nicht immer vollständig, weil
nicht alle Ämter am Wochenende melden. Aus Baden-Württemberg, Bremen,
Sachsen und Thüringen wurden Montagfrüh keine Daten übermittelt.

In bundesweit gut 140 Kreisen und kreisfreien Städten gab es nach
Angaben des RKI in den vergangenen sieben Tagen keine einzige
Neuinfektion. Gütersloh ist laut RKI-Zahlen weiterhin der einzige
Kreis in Deutschland oberhalb der Marke von 50 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt. Hintergrund ist der
Ausbruch des Coronavirus beim Fleischwerk von Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück.

8961 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in
Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag.
Etwa 178 100 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen
überstanden. Das sind etwa 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

Laut RKI sind mit Datenstand 28.6., 0.00 Uhr insgesamt drei unter
20-jährige Corona-Patienten gestorben. Sie waren im Alter zwischen 3
und 18 Jahren und hatten nach Angaben des Instituts alle
Vorerkrankungen. In der Altersgruppe von 20 bis 29 Jahren zählt das
RKI zehn Tote.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit
Datenstand 29.6., 0.00 Uhr, bei 0,74 (Vortag: 0,71). Das bedeutet,
dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen
ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa
eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an.
Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher
weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen sank dieser
Wert mit Datenstand 29.6., 0.00 Uhr, auf 0,63 (Vortag: 0,71). Er
zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.