Nur wenige Heuschnupfen-Geplagte im Nordosten

Hannoverr/Schwerin (dpa/mv) - Heuschnupfen ist vor allem ein Leiden
von Großstädtern - Mecklenburg-Vorpommern ist nach einer Erhebung der
Krankenkasse KKH im bundesweiten Vergleich nur gering betroffen. Im
Jahr 2018 diagnostizierten die Ärzte bei 7,2 Prozent der
KKH-Versicherten im Nordosten Heuschnupfen, wie die Krankenkasse am
Montag mitteilte. Geringer war der Anteil demnach nur in
Schleswig-Holstein mit 7,1 Prozent und Thüringen mit 6,8 Prozent. Am
stärksten betroffen seien die Menschen in den Ballungsräumen: An der

Spitze standen 2018 Nordrhein-Westfalen mit 8,4 Prozent
Pollenallergikern und Hessen mit 8,5 Prozent.

Einer der Gründe für die Unterschiede sei die größere
Luftverschmutzung in den Städten, so die Kasse unter Berufung auf
Forscher. Das Klimagas Kohlenstoffdioxid (CO2) beschleunige das
Pflanzenwachstum und somit auch die Pollenproduktion. Außerdem
lagerten sich Umweltschadstoffe wie Ozon an den Pollen an und machten
sie zunehmend aggressiver.

Bei Verdacht auf eine Pollenallergie rät die KKH, bei einem
Spezialisten einen Haut- und Bluttest durchführen zu lassen. Rasches
Erkennen und Behandeln sei wichtig, damit aus einem Heuschnupfen kein
allergisches Asthma werde.

Die KKH hat für ihre Erhebung nach eigenen Angaben Daten von 1,7
Millionen Versicherten ausgewertet. Davon litten 2018 rund 143 000 an
Heuschnupfen.