Clubs demonstrieren wegen Corona bei Fußballmeisterschaft in Rio

Rio de Janeiro (dpa) - Trotz der anhaltenden Corona-Krise und teils
unter Protesten von Traditionsvereinen hat das Campeonato Carioca,
die Fußball-Regionalmeisterschaft von Rio de Janeiro, den
Spielbetrieb wieder aufgenommen. «Eine gute Regelung ist die, die
Leben respektiert», stand auf einem Banner mit dem der Botafogo FR
gegen die AD Cabofriense (6:2) am Sonntag das Spielfeld betrat.

Fluminense Rio de Janeiro, das bei der Rückkehr des ehemaligen
Nationspielers Fred mit 0:3 gegen den Volta Redonda FC verlor,
protestierte mit schwarzen Trikots und dankte den Angestellten im
Gesundheitssektor. Botafogo und Fluminense waren gegen die
Wiederaufnahme nach drei Monaten Pause gewesen, weshalb die
Meisterschaft in der vergangenen Woche zunächst auch gleich wieder
unterbrochen worden war.

Der Bundesstaat Rio de Janeiro registrierte am Sonntag 111 298
Corona-Infizierte, 9819 Patienten sind bislag im Zusammenhang mit dem
Virus gestorben. Dennoch erlaubt die Stadtverwaltung von Rio Spiele
mit Zuschauern unter Einschränkungen vom 10. Juli an. Nach einem
Dekret von Bürgermeister Marcelo Crivella soll jeder Fan vier
Quadratmeter Platz haben, der Ticketverkauf online laufen und ein
Drittel der Kapazität eines Stadions genutzt werden.