Spielerberater gründen Hilfsfonds: Über halbe Million Euro Spenden

Berlin (dpa) - Nach vielen Bundesliga-Profis und Vereinen wollen nun
auch 13 Spielerberater-Agenturen mit einem Hilfsfonds bedürftige
Menschen in der Corona-Krise unterstützen. Unter dem Dach der
Common-Goal-Bewegung, die sich für einen sozialen Wandel im Fußball
einsetzt, wurde bereits mehr als eine halbe Million Euro für Projekte
wie «Die Arche» und «Kickfair» gesammelt.

«Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass wir den
größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit nur im
Kollektiv erfolgreich begegnen können. Als Spielerberater wollen wir
unseren Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten und uns dafür
einsetzen, dass wir die enormen Potenziale des Fußballs nutzen, um zu
gesellschaftlicher Entwicklung beizutragen», hieß es in einem von
Common Goal am Montag verbreitetem Statement der Spielerberater.

Zu den teilnehmenden Agenten gehören unter anderem die Berater der
Nationalspieler Kai Havertz, Ilkay Gündogan oder Weltmeister Benjamin
Pavard. Das von den Spieleragenten teils selbst gespendete und teils
bei Spielern und Clubs gesammelte Geld soll speziell in Bildungs- und
Betreuungsangebote für benachteiligte junge Menschen fließen. Zudem
sollen an Bundesliga-Standorten Begegnungs- und Lernstätten
eingerichtet werden.

«Ich bin begeistert, dass Common Goal diese fantastische Initiative
startet. In den aktuellen Zeiten sind Solidarität und Zusammenhalt
wichtiger denn je - deshalb hoffe ich sehr, dass sich unserer
Bewegung zukünftig noch viele weitere Spieler, Trainer und Berater
aus dem In-und Ausland anschließen werden», sagte Nationalspieler
Serge Gnabry, der sich seit 2017 für Common Goal engagiert.

Bei der Common-Goal-Initiative stellen Spieler, Trainer oder
Funktionäre mindestens ein Prozent ihres Gehalts für soziale Zwecke
zur Verfügung. Bei der Aktion der Spielerberater ist noch keine
strikte Prozentregel eingeführt. Laut Common Goal sei es ein Ziel,
den Prozent-Standard auch für diese Initiative zu etablieren.