Büroartikel-Firma Leitz plädiert für mehr Flexibilität bei Homeoffi ce

Stuttgart/Wiesbaden (dpa/lsw) - Bürobedarfs- und Büromöbelhersteller

freuen sich über den Trend zum Homeoffice, den die Corona-Krise
ausgelöst hat. Es müsse jedoch auch ein Umdenken in den Köpfen der
Führungskräfte stattfinden, sagte Ard-Jen Spijkervet, Chef des
Bürobedarfsspezialisten Leitz, der Deutschen Presse-Agentur. «Wir
arbeiten immer noch als Wurmfortsatz der Industrialisierung - dieses
hierarchische Modell ist das Problem.»

Die klassische Denke, dass man immer vor Ort sein müsse, sei tief
verwurzelt. «Das ist schade, denn ich glaube, die Menschen arbeiten
effektiver zu Hause.» Allerdings sei Homeoffice nicht für jeden gut,
weshalb den Beschäftigten beide Möglichkeiten vorgehalten werden
sollten. «Es gibt Leute, die sind digital, die haben erstmal kein
Problem. Und es gibt solche, die ticken analog oder brauchen mehr
persönlichen Kontakt.»

Den Trend zum Homeoffice und die dazugehörigen Herausforderungen
legte jüngst auch eine Umfrage der Süddeutschen Krankenversicherung
(SDK) offen. Zwei von drei Angestellten arbeiteten zwischendurch
lieber zu Hause, ergab die Befragung von mehr als 1500 Personen.
Allerdings werde diese berufliche Freiheit auch teuer erkauft: 41
Prozent der Befragten gingen davon aus, dass sich ein regelmäßiges
Homeoffice nachteilig auf die Karriere auswirken könne.