Johns Hopkins: Mehr als eine halbe Million Corona-Tote weltweit

Washington (dpa) - Seit Beginn der Corona-Pandemie sind
US-Wissenschaftlern zufolge weltweit bereits mehr als 500 000
Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Das ging am
Sonntagnachmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins
in Baltimore hervor. Zuvor hatte die Zahl der weltweit bestätigten
Infektionen am Sonntag bereits erstmals die Marke von 10 Millionen
überschritten. Ein Viertel der Infektionen wurden aus den USA
gemeldet, wo sich die Pandemie weiter rasch ausbreitet.

Die meisten Opfer haben demnach ebenfalls die USA zu beklagen, hier
starben mehr als 125 000 Menschen. An zweiter Stelle lag Brasilien
mit 57 000 Toten, gefolgt von Großbritannien mit knapp 44 000 Opfern.

Die Opferzahl in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen
Einwohnern, ist weltweit die bislang höchste in absoluten Zahlen.
Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen
europäischen Ländern höher. In den USA starben den Daten der
Johns-Hopkins-Universität zufolge rund 38 Menschen pro 100 000
Einwohner. In Großbritannien liegt dieser Wert gerundet bei 66, in
Italien bei 57 und in Schweden bei 52 - in Deutschland hingegen bei
11.

In den USA hat die Zahl der Neuinfektionen angesichts einer rasanten
Ausbreitung des Virus in den südlichen Bundesstaaten seit Freitag
einen neuen Höchststand erreicht. Am Wochenende wurden rund 88 000
Neuinfektionen gemeldet.

Die Webseite der Hopkins-Uni wird regelmäßig mit eingehenden Daten
aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen
Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen
wurden die Zahlen zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert.
Experten gehen in jedem Fall von einer höheren Dunkelziffer aus.

Der WHO zufolge gab es bis Sonntag 9,84 Millionen bekannte
Infektionen und 496 000 Todesfälle. Die Coronavirus-Pandemie begann
um den Jahreswechsel in China. Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2
kann die Lungenerkrankung Covid-19 auslösen, die vor allem bei
älteren oder immungeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann.