Union startet zweites Bundesliga-Jahr am 27. Juli - Testgegner offen

Kurz vor dem Urlaub hat Union Berlin seinen groben Fahrplan für die
Vorbereitung auf die nächste Bundesliga-Saison festgelegt. Nach den
obligatorischen Corona-Tests folgen Trainingslager in Brandenburg und
Österreich. Wichtig ist den Eisernen die Rückkehr der Fans.

Berlin (dpa) - Der 1. FC Union Berlin setzt für die Vorbereitung auf
die zweite Saison in der Fußball-Bundesliga auf Kontinuität. Wie nach
dem Aufstieg im Vorjahr werden die Eisernen in diesem Sommer ein
erstes Trainingslager im brandenburgischen Bad Saarow beziehen. Das
bestätigte Geschäftsführer Oliver Ruhnert bei einer Pressekonferenz
am Sonntag. Fortgesetzt werden soll die Vorbereitung dann wieder in
Windischgarsten in Österreich. «Wir haben uns sehr wohl gefühlt»,
sagte Ruhnert. Termine für die Trainingslager gibt es noch nicht.

Nach vier Wochen Urlaub wird Trainer Urs Fischer seinen Kader
erstmals am 27. Juli wieder versammeln. Dann soll in Berlin der erste
Corona-Test erfolgen. Zwei Tage später steht der zweite von der
Deutschen Fußball Liga vorgeschriebene Test an, bevor am 30. Juli der
Trainingsstart auf dem Platz erfolgen soll.

Nach dem Doppeltest müssen die Fußball-Bundesligisten in der
kommenden Saisonvorbereitung ihre Trainer und Spieler nur noch einem
statt bislang zwei Corona-Tests pro Woche unterziehen. Diese
Richtlinie sei von der Deutschen Fußball Liga den Clubs schriftlich
mitgeteilt worden, berichtete Ruhnert.

Erlaubt sind in der Saison-Vorbereitung demnach auch Trainingslager
im Ausland. Testpartien dürfen allerdings nur gegen Teams bestritten
werden, die sich auch im gleichen Monitoring-System befinden. Union
ist nun auf der Suche nach möglichen Gegnern für die Vorbereitung.
Wann die kommende Bundesliga-Saison beginnt, hat die DFL noch nicht
entschieden. Im Gespräch sind der 11. und 18. September.

Geht es nach Union, wird dann bald wieder vor vollen Zuschauerrängen
gespielt. In der Diskussion um eine Rückkehr von Fans will man sich
nicht mit einer Zwischenlösung zufrieden geben. «Wir wollen nicht
darauf hinaus, vor 5000 Zuschauern, sondern vor 22 000 Zuschauern zu
spielen. In dieser Richtung wollen wir denken», sagte Medienchef und
Stadionsprecher Christian Arbeit.

Ruhnert warnte andere Vereine davor, die Situation mit Geisterspielen
wegen der Corona-Krise zu akzeptieren. «Niemand darf sich darin
verlieben, ohne Zuschauer zu spielen, weil es vielleicht einfacher zu
organisieren ist», sagte er. Für Union wären 34 Spieltage ohne Fans
«elementar negativ», sagte Ruhnert.