Saarland beschleunigt Lockerungen von Corona-Maßnahmen

An der Theke darf wieder Bier getrunken werden. Gäste müssen nicht
mehr mit Maske ins Restaurant. Und im August werden Veranstaltungen
mit 1000 Teilnehmern möglich.

Saarland (dpa/lrs) - Die Landesregierung im Saarland hat am Sonntag
erhebliche Lockerungen der Beschränkungen zur Eindämmung der
Corona-Pandemie beschlossen. «Wir haben es geschafft, das
Infektionsgeschehen im Saarland sehr stark einzudämmen», teilte
Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Sonntag mit. Daher werde jetzt
insbesondere der Veranstaltungsbranche und den Gastronomiebetrieben
eine neue Perspektive geboten.

In Kneipen und Restaurants ist ab sofort der Thekenbetrieb wieder
gestattet, wie das Wirtschaftsministerium in Saarbrücken mitteilte.
Die Gaststätten dürfen in der Nacht bis 1.00 Uhr früh geöffnet
bleiben, eine Stunde länger als bisher. Der neue Hygieneplan hebt
zudem die Maskenpflicht für Gäste auf. Beschäftigte müssen nur noch

dann eine Maske tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten
werden kann.

«Wir nähern uns einer Realität, die der Gastronomie wieder annähern
d
normale Umsätze ermöglicht», erklärte Wirtschaftsministerin Anke
Rehlinger (SPD). «Bei aller weiterhin gebotenen Vorsicht kann unser
schönes Bundesland damit auch wieder weitgehend normal seine
kulinarischen und gastgeberischen Qualitäten zeigen.»

Die Landesregierung will außerdem in den nächsten Wochen die
zulässige Teilnehmerzahl an Veranstaltungen stufenweise erhöhen -
unter der Voraussetzung gleichbleibend niedriger Zahlen von
Neuinfektionen und der Einhaltung von Hygienekonzepten. Ab dem 13.
Juli sind demnach Veranstaltungen unter freiem Himmel mit 500
Menschen zugelassen. In geschlossenen Räumen sind es 250. In einer
vierten Stufe ab 24. August sind Höchstgrenzen von 1000 Teilnehmern
unter freiem Himmel und 500 in geschlossenen Räumen vorgesehen.

Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes im
Saarland (Dehoga), Frank Hohrath, bezeichnete die Zulassung des
Thekenbetriebs als Meilenstein. Das Gastgewerbe habe ganz überwiegend
gezeigt, dass es mit den vorhandenen Spielräumen
verantwortungsbewusst umzugehen wisse.