Nach Werder-Sieg gegen Köln: Polizei hatte «alle Hände voll zu tun»

Bremen (dpa/lni) - Die Erleichterung war groß nach der Rettung in die
Relegation - manche Fans von Werder Bremen haben es nach dem Sieg
gegen Köln aber mit den Hygieneregeln nicht so ernst genommen und die
Polizei auf Trab gehalten. Wie die Beamten am Sonntag berichteten,
gab es am Samstagabend und in der Nacht «verstärkte» Einsätze, um d
ie
Vorschriften in der Hansestadt durchzusetzen: «Die Einsatzkräfte
hatten alle Hände voll zu tun. Die warmen Temperaturen, Lockerungen
in der Corona-Verordnung und nicht zuletzt das Erreichen des
Relegationsplatzes des SV Werder sorgten für enthemmte Stimmung.»

Auf einer Kreuzung im Steintor-Viertel versammelten sich den Angaben
zufolge 350 Menschen. Auch am Weserstadion trafen sich Hunderte
Werder-Anhänger - obwohl der Verein an sie appelliert hatte, dies
nicht zu tun. Die Polizei schickte ein Kommunikationsteam zu den Fans
und stellte 20 Beamte mit Mundschutzmaske vor den Bus des 1. FC Köln.

Hier und da seien in der Stadt spontane Fußball-Spiele auf der Straße
abgehalten worden, so die Polizei. Die meisten Fans hätten nach
Ansprache eingesehen, dass zu wenig Abstand nach wie vor riskant sei.
Es habe aber auch Schlägereien und Lärmbelästigungen gegeben, zudem
sei eine Rauchbombe gezündet worden. «Dazu kamen Platzverweise und
Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz», meldete die Polizei.

Werder hatte Köln mit 6:1 geschlagen, während gleichzeitig Fortuna
Düsseldorf als direkter Rivale im Kampf um den Relegationsplatz mit
0:3 gegen Union Berlin verlor. Damit bekommen die Bremer die Chance,
den drohenden Abstieg aus der 1. Bundesliga doch noch mit einem
Erfolg gegen den Dritten der 2. Liga abzuwenden.