Gebauer: Weitere 55 Millionen für digitale Geräte für Schüler

In der Corona-Krise drohen sozial benachteiligte Schüler abgehängt zu
werden. Nicht jeder hat zuhause einen Laptop oder Computer. Das soll
sich aber bald ändern.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Für die digitale Ausstattung der Schulen und
benachteiligter Schüler in Nordrhein-Westfalen stellt die
Landesregierung weitere 55 Millionen Euro bereit. Damit werde das
Sofortausstattungsprogramm des Bundes, aus dem NRW gut 100 Millionen
Euro bekomme, aufgestockt, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP)
am Freitag im Schulausschuss des Landtags.

Mit dem Sofortprogramm soll in der Corona-Zeit und darüber hinaus vor
allem Schülern aus einkommensschwächeren Familien die Teilnahme am
Unterricht auf Distanz mit Laptops, Notebooks oder Tablets ermöglicht
werden. Durch die Aufstockung der Hilfe werde eine Ausstattung mit
Endgeräten für alle Schüler mit besonderem Bedarf ermöglicht, sagte

Gebauer. Die Geräte verblieben im Eigentum der Schulträger. Auch nach
einem Ende der Corona-Pandemie seien sie von Nutzen. Die Ministerin
will am Montag Einzelheiten des Digitalisierungsprogramms der Schulen
vorstellen.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte vor dem Hintergrund der
fortdauernden Corona-Krise am Mittwoch verstärkte Investitionen in
die Digitalisierung der Schulen angekündigt. Sozial benachteiligte
Schülern sollten ein mobiles Endgerät erhalten. Alle Lehrkräfte
würden mit digitalen Endgeräten und Software ausgestattet. Die
digitale Lernplattform Logineo solle den Schülern auch für den
Unterricht zu Hause zur Verfügung gestellt werden.

Die Mittel für Digitalisierungsvorhaben belaufen sich nach Angaben
der Landesregierung auf insgesamt 381 Millionen Euro. Davon kommen
260 Millionen Euro aus Landesmitteln. Das Sofortausstattungsprogramm
des Bundes für bedürftige Schüler und Schulen in der Corona-Krise
umfasst insgesamt eine halbe Milliarde Euro.

Die rund 2,5 Millionen Schüler in NRW sollen nach dem Willen der
Landesregierung nach den Sommerferien wieder jeden Tag zum Unterricht
in die Schule gehen. Sollte wegen des Corona-Infektionsgeschehens
phasenweise kein Präsenzunterricht möglich sein, findet der
Unterricht auf Distanz statt. Ziel sei aber so viel Präsenzunterricht
wie möglich, hatte Gebauer gesagt.

Bildungsexperten und Lehrerverbände warnen davor, dass Schüler in der
Corona-Krise abgehängt werden könnten, wenn zu Hause keine Geräte wie

Laptops, PCs oder Tablets vorhanden seien oder Eltern sie nicht in
der außergewöhnlichen Lernsituation unterstützen könnten.

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