Reimann sieht in NRW Mitverantwortung für Reisebeschränkungen

Hannover (dpa) - Die niedersächsische Gesundheitsministerin Carola
Reimann (SPD) sieht bei den Reisebeschränkungen für Urlauber aus den
Kreisen Gütersloh und Warendorf eine Mitverantwortung
nordrhein-westfälischer Behörden. «Im Moment ist es ja so, dass
Nordrhein-Westfalen die Bewohner der Landkreise weiter reisen lässt
und das löst eben diese Konsequenz aus», sagte Reimann am Freitag im
Deutschlandfunk. Auf die Frage, ob man dies hätte verhindern müssen
sagte Reimann: «Das hätte man im Prinzip da an der Stelle gezielter
lösen können.»

Auch nach der Unterschreitung des Grenzwerts von 50 Neuinfektionen
hat das Urlaubsverbot für Menschen aus dem Kreis Warendorf in
Niedersachsen Gültigkeit. Das Verbot solle erst aufgehoben werden,
wenn der nordrhein-westfälische Kreis den Wert von 50 Neuinfektionen
pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen zwei Wochen am Stück
unterboten hat, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in
Hannover am Freitag. Ausgenommen von dem Verbot sind Touristen, die
ihren Urlaub schon vor dem 11. Juni angetreten haben oder ein
ärztliches Attest über einen höchstens zwei Tage alten negativen
Corona-Test vorlegen können. In Warendorf ist die Kennziffer der
Neuinfektionen nach Angaben des Robert Koch-Instituts zuletzt auf
47,9 gesunken.