Bayern: Touristen aus Warendorf dürfen zunächst wieder kommen

München/Warendorf (dpa/lnw) - Nachdem im Kreis Warendorf die
7-Tage-Inzidenz wieder unter die wichtige Marke 50 gefallen ist,
dürfen Menschen aus der Region aktuell wieder nach Bayern kommen und
dort übernachten. «Wenn der maßgebliche Inzidenzwert unter 50
gefallen ist, dürfen Bürger aus dem betreffenden Landkreis von
bayerischen Beherbergungsbetrieben wieder aufgenommen werden»,
erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München
am Freitag. «Sie dürfen dann auch unabhängig von der weiteren
Entwicklung der Inzidenz bleiben. Maßgeblich ist insoweit der
Zeitpunkt der Anreise.»

Sollte der Wert am Tag der Anreise wieder über 50 steigen, gälte
erneut das Verbot. Betroffen sind laut der bayerischen Verordnung
alle Kreise und kreisfreien Städte, in denen es binnen sieben Tagen
mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern gibt.

Im nordrhein-westfälischen Kreis Warendorf ist die wichtige
Kennziffer der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der
vergangenen sieben Tage unter die entscheidende Marke von 50
gefallen. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten Zahlen des
Robert Koch-Instituts hervor. Demnach sind es im Kreis Warendorf nun
47,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben
Tagen nach zuvor 50,4. Auch im Kreis Gütersloh, in dem ebenfalls nach
dem Corona-Ausbruch bei Tönnies ein regionaler Lockdown gilt, sinkt
die Kennziffer nach extrem hohen Werten weiter.

«Jeder Hotelier hat ein eigenes Interesse daran, dass sein Hotel
nicht der Ort von Corona-Infektionen wird», erläuterte der
Ministeriumssprecher. «Deshalb ist davon auszugehen, dass er neue
Gäste konsequent entsprechend der neuen Regelung befragt. Zugleich
setzen wir auf das Verantwortungsbewusstsein der Gäste, andere
Menschen nicht durch falsche Angaben zu gefährden.»