Trotz Corona nur wenige Insolvenzen im Mai

Halle (dpa/sa) - Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der
Firmenpleiten auch im Mai wieder rückläufig gewesen. Damit habe sich
ein seit sechs Jahren anhaltender Trend fortgesetzt, teilte das
Statistische Landesamt am Freitag in Halle mit. Es seien 27 Anträge
auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingegangen, 12 weniger als
im Mai vergangenen Jahres. Allerdings könne noch keine Entwarnung
gegeben werden: Die Insolvenzantragspflicht sei noch bis vorerst 30.
September 2020 ausgesetzt, für Unternehmen habe es staatliche
Finanzhilfen gegeben, und bei den Insolvenzgerichten und den
Schuldnerberatungsstellen sei der Betrieb eingeschränkt gewesen.

Von den angemeldeten Insolvenzen waren den Statistikern zufolge
insgesamt 160 Beschäftigte betroffen. Auffällig war dabei, dass
allein 44 aus dem Wirtschaftsbereich Erbringung sonstiger
Dienstleistungen kamen. Darunter fallen Verbände, Vereinigungen,
politische Parteien oder Organisationen der Kultur. 35 Betroffene
waren im Wirtschaftszweig des Verarbeitenden Gewerbes tätig. Die
Gläubiger meldeten voraussichtliche Forderungen gegenüber den
insolventen Unternehmen in Höhe von sechs Millionen Euro an.