Rund 1000 Anträge auf Prämie für pflegende Angehörige

Schwerin (dpa/mv) - Auf die in der Corona-Krise beschlossene Prämie
für pflegende Angehörige sind nach etwa einem Monat knapp 1000
Anträge eingegangen. Die Anträge hätten ein Volumen von 500 000 Euro,

teilte das Sozialministerium auf Anfrage mit. Bislang sei noch kein
Geld ausgezahlt worden, da sich die Meldungen noch in der
Prüfungsphase des zuständigen Landesamtes für Gesundheit und Soziales

(Lagus) befänden. Bei der Prämie handelt es sich um eine
Einmalzahlung von 500 Euro.

Seit Ende Mai können den Angaben zufolge Privatpersonen, die in einer
Häuslichkeit Angehörige pflegen oder Menschen mit Behinderung
betreuen die 500 Euro erhalten. Voraussetzung sei, dass sie
coronabedingt nicht mehr oder nicht mehr im bisherigen Umfang ihre
bisherige berufliche Tätigkeit ausüben können und dadurch Verdienst-

oder Umsatzausfälle zu tragen haben, hieß es weiter.

Die Prämie soll auch aus dem Sozialfonds bezahlt werden. Diesen hatte
die Landesregierung mit 20 Millionen Euro ausgestattet und vor
einigen Wochen beschlossen. Er soll vor allem soziale Einrichtungen
wie Frauenhäuser, Schullandheime und Freizeitzentren in der
Corona-Krise finanziell unterstützen. Insgesamt seien bislang rund
1600 Anträge in Höhe von etwa 5,5 Millionen Euro eingegangen.

«Das zeigt, der Sozialfonds ist eine wichtige zusätzliche Leistung
zur Unterstützung und Aufrechterhaltung sozialer Angebote und
Dienstleistungen in unserem Land», betonte Sozialministerin Stefanie
Drese (SPD). Wie viele der Gelder bislang bewilligt worden sind,
nannte das Ministerium zunächst nicht.