Tests in Schlachthof in Niedersachsen abgeschlossen: 45 Corona-Fälle
Wildeshausen (dpa) - Die Reihentests in einem Putenschlachthof im
niedersächsischen Wildeshausen haben 45 Corona-Infektionen zutage
gefördert. Das teilten am Donnerstag der Landkreis Oldenburg und die
betroffene Firma Geestland Putenspezialitäten (GPS) mit, die zur
Wiesenhof-Gruppe gehört. Mit 1115 Tests sei die gesamte Belegschaft
bis auf wenige Ausnahmen erfasst worden. Seit Mittwoch kamen noch
einmal zehn bestätigte Infektionen dazu.
Betroffen seien 5 Festangestellte und 40 Werkvertragsarbeiter, teilte
Geestland mit. Nur einer dieser 45 Mitarbeiter wohne in einer
Gemeinschaftsunterkunft, alle anderen in Privatunterkünften.
«Die Zahl der Infizierten hat sich Gott sei Dank nicht entsprechend
den Ergebnissen der ersten Testreihe potenziert, bei der von 50
Arbeitnehmern 23 positiv getestet wurden», sagte Landrat Carsten
Harings. Durch die Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen könnten aber
noch Fälle dazukommen. Für die Infizierten und ihre Kontaktpersonen
verhängte die Kreisverwaltung eine sofortige Quarantäne.
Auch wenn der Corona-Ausbruch in Wildeshausen damit viel kleiner ist
als in Fleischbetrieben der Firma Tönnies in Nordrhein-Westfalen,
wirkt er doch auf die Region Oldenburger Land. In Cloppenburg
erkrankten nach Angaben des Landkreises ein Mann, der bei Geestland
arbeitet, seine Frau und zwei Kinder im Schüleralter. Sie besuchen
ein Gymnasium in Cloppenburg. «Für ihre Mitschüler bestand nach
jetzigem Stand nach Ansicht des Landkreises keine Ansteckungsgefahr»,
hieß es in einer Mitteilung.
In Wagenfeld im Landkreis Diepholz wurde eine frühere Kaserne
vorsorglich unter Quarantäne gestellt, weil dort 200
Werkvertragsarbeiter von GPS leben. Es sei eine Arbeitsquarantäne,
sagte eine Kreissprecherin. Die Arbeiter könnten weiter mit Bussen
nach Wildeshausen fahren. Sie dürften sich aber in Wagenfeld nicht
frei bewegen.
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