Verlängerung für neue Obdachlosen-Quartiere

Berlin (dpa/bb) - Die zusätzlichen Unterkünfte für Obdachlose in der

Corona-Pandemie bleiben über den 30. Juni hinaus bestehen. Das
Angebot sei zunächst bis Ende Juli verlängert worden, sagte Stefan
Strauß, Sprecher der Senatssozialverwaltung, am Donnerstag. So lange
Abstandsregeln in Kraft seien, werde versucht, die Unterkünfte in der
Storkower Straße in Pankow und in der Kluckstraße nahe dem Tiergarten
offen zu halten. Die insgesamt rund 300 Plätze seien voll belegt. Ein
weiteres zusätzliches Angebot mit 100 Plätzen gibt es bei der
Stadtmission in der Nähe des Hauptbahnhofs.

In allen zusätzlichen Unterkünften können Obdachlose während der
Pandemie durchgehend bleiben. Ziel ist es, mehr Menschen ohne den
Druck der Straße bei Anspruch und ihrem Einverständnis ins soziale
Sicherungssystem zu bringen. In welchem Ausmaß das gelinge, werde
gerade bei den Trägern abgefragt, ergänzte Strauß. Ideen für solche

Exit-Strategien gab es bereits vor der Pandemie. Unbefristet können
die neuen Quartiere aber kaum weitergeführt werden. Das Haus an der
Kluckstraße ist zum Beispiel eine Jugendherberge.

Die Überlegungen in der Pandemie reichten im Moment bereits bis zur
Kältehilfe im Herbst, sagte Strauß. Es sei die Frage, ob man Menschen
in Notübernachtungen weiterhin auf vielen Matratzen auf dem Boden
unterbringen könne.