Handwerkstag: Unternehmen sollen auch in Krise ausbilden

Magdeburg (dpa/sa) - Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt fordert alle
Unternehmen im Land auf, auch in den Zeiten der Krise ausreichend
Ausbildungsangebote vorzuhalten. Es wäre ein falsches Signal, würden
die Betriebe an der Ausbildung des eigenen Nachwuchses sparen,
erklärte Handwerkstags-Präsident Uwe Runge am Donnerstag. Dies gelte,
auch wenn die Folgen der Eindämmungsmaßnahmen der Corona-Krise nicht
wenige Unternehmen des Handwerks an den Rand ihrer Existenz gebracht
hätten.

Unterdessen hat Sachsen-Anhalts Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne
(SPD) das von der Bundesregierung beschlossene Paket mit Ausbildungs-
und Übernahmeprämien für Lehrlinge begrüßt. «Die Maßnahmen de
s Bundes
bedeuten Rückenwind für den Ausbildungsstandort Sachsen-Anhalt»,
sagte sie laut einer Mitteilung ihres Ministeriums in Magdeburg. Der
Bund will kleinen und mittelständischen Betrieben Prämien von bis zu
3000 Euro pro Ausbildungsplatz zahlen. Voraussetzung ist, dass sie
trotz Umsatzeinbrüchen und Kurzarbeit ihre Ausbildungsplätze erhalten
oder sogar ausbauen. Die Pläne sehen außerdem Zahlungen für
Unternehmen vor, die Azubis von anderen Firmen übernehmen, wenn diese
pandemiebedingt Insolvenz anmelden müssen.