Sachsens Exporte sinken drastisch

Kamenz (dpa/sn) - Die sächsische Wirtschaft verzeichnet drastische
Exporteinbußen. Im April diesen Jahres hätten die Unternehmen Waren
im Wert von 2,04 Milliarden Euro exportiert, wie das Statistische
Landesamt am Donnerstag mitteilte. Das bedeute einen Rückgang des
Exportwerts um 42 Prozent im Vergleich zu dem des Vorjahreszeitraums.
Selbst in der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 seien die
Exporte nicht in diesem Maß zurückgegangen. So seien im April 2020
kaum Autos oder Wohnmobile aus Sachsen an sonst bedeutende Abnehmer
wie die USA oder das Vereinigte Königreich exportiert worden. Auch
bei Autoteilen und Erzeugnissen des Maschinenbaus lagen die Ausfuhren
den Angaben zufolge weit unter den Zahlen im Vorjahr.

Insgesamt gingen die Exporte sächsischer Unternehmen laut
Statistikern in den ersten vier Monaten dieses Jahres auf 11,51
Milliarden Euro zurück und damit um 15 Prozent im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. Die Corona-Krise trifft allerdings nicht alle
Branchen im gleichen Maß: Die Exportumsätze elektronischer
Bauelemente etwa wuchsen im April sogar um 19 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr.