Anti-Rassismus-Demonstration und CSD-Zug am Samstag

Berlin (dpa/bb) - Zwei größere Demonstrationen locken an diesem
Wochenende erneut Tausende Menschen in Berlin auf die Straßen.
Geplant sind am Samstag eine große Kundgebung gegen Rassismus auf dem
Großen Stern sowie ein Zug der Schwulen- und Lesbenszene zum
Christopher Street Day (CSD), wie die Polizei mitteilte. Bei beiden
Veranstaltungen sollen die Teilnehmer laut Ankündigungen im Internet
die Corona-Abstandsregeln beachten.

Zu der Anti-Rassimus-Kundgebung am Großen Stern mit dem Motto «Black
Lives Matter» (12.30 Uhr) sind 1500 Teilnehmer bei der Polizei
angemeldet. Es ist aber nicht auszuschließen, dass deutlich mehr
kommen. Anfang Juni hatten sich auf dem Alexanderplatz wegen der
Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch einen Polizisten in den
USA 15 000 Menschen versammelt.

Ab 12.00 Uhr soll die Demonstration gegen die Diskriminierung und für
die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen am
Nollendorfplatz beginnen. Der CSD-Zug führt dann mit dem Motto
«Berlin Pride 2020» über die Potsdamer Straße, Wilhelmstraße, Unt
er
den Linden zum Alexanderplatz. Angemeldet sind 1000 Menschen, aber
auch hier könnten deutlich mehr kommen.

Die offizielle CSD-Parade mit vielen tausend Teilnehmern und diversen
Partywagen hätte eigentlich am 25. Juli stattfinden sollen, wurde
aber wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Veranstalter der neuen
Demonstration wollten trotzdem auf die Straße. Der Schwerpunkt soll
aber weniger auf dem Partygeschehen also sonst üblich. Wie groß und
ausgelassen an so einem Tag demonstriert und gefeiert wird, lässt
sich allerdings schwer vorhersagen.

Am Samstag gibt es außerdem erneut einen Auto-Korso gegen die
Corona-Regeln quer durch die Stadt sowie ab 15.00 Uhr ein
Hiphop-Festival in der Parkaue in Lichtenberg mit 1000 angemeldeten
Teilnehmern, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

Bereits am Freitagnachmittag (17.00 Uhr) wollen zudem einige hundert
Menschen auf dem Hermannplatz in Neukölln gegen Neonazis und die
rechtsextremistischen Anschläge demonstrieren. Am Brandenburger Tor
gibt es bereits ab dem Mittag eine Kundgebung mit dem Titel
«Großveranstaltungsverbot». Angemeldet sind 1000 Teilnehmer.