Pfarrer Kossen skeptisch über Zusagen der Fleischindustrie

Lengerich (dpa/lnw) - Nach den Ankündigungen großer Fleischkonzerne,
im großen Stil osteuropäische Werkarbeiter fest anzustellen, hat sich
der katholische Pfarrer Peter Kossen skeptisch geäußert. «Ich habe
immer den Verdacht, dass da etwas vorweggenommen wird, damit es gar
nicht erst eintritt», sagte der Pfarrer aus Lengerich (Kreis
Steinfurt) der Deutschen Presse-Agentur. Kossen setzt sich seit
Jahren für die Interessen der Werkarbeiter in der Fleischindustrie
ein. Die Politik müsse endlich strengere Vorgaben machen, sagte er.

Die Schlachtkonzerne Tönnies, Westfleisch und PHW (Wiesenhof) hatten
angekündigt, im nächsten Jahr auf Werkarbeiter weitgehend verzichten
zu wollen. Die Bundesregierung plant zum 1. Januar zudem ein Verbot
der Werkarbeit in der jetzigen Form.