Steinmeier: In Corona-Krise die Zukunft junger Leute offen halten

Berlin (dpa) - Die Corona-Krise darf nach Überzeugung von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nicht die Lebenschancen
junger Menschen schmälern. «Suchen wir den Ausweg aus dieser Krise
nicht zulasten der Jungen», sagte Steinmeier am Mittwoch in Berlin
bei einem Gespräch mit Auszubildenden und Schülern über ihre
Berufsperspektiven in der Corona-Pandemie. Es gehe jetzt um ihre
Zukunft - «und diese Zukunft müssen wir ihnen offenhalten».

Ihn beeindrucke die Solidarität, die die junge Generation in der
Krise zeige. «Es sind Ihre Lebenspläne, Ihre Träume, Ihre Hoffnungen,

die sich jetzt verschieben oder vielleicht auch ganz in Luft
auflösen», sagte Steinmeier seinen Gesprächspartnern. Sie hätten
trotzdem tiefe Einschnitte auf sich genommen, um die Älteren zu
schützen. «Ich bin überzeugt, jetzt ist es an uns, den Älteren,
Solidarität zu zeigen.»

«Oft werden Sie ja schon als Generation Corona bezeichnet. Ich muss
zugeben, dass mir dieser Begriff überhaupt nicht gefällt», sagte
Steinmeier. Zum einen sollte nicht eine Generation der nächsten einen
Stempel aufdrücken. Zum anderen entschieden die jungen Leute selbst,
wie sie die Zukunft anpacken. Er appellierte an sie, trotz aller
derzeitigen Widrigkeiten und Unsicherheiten eine Berufsausbildung zu
machen.