Einige «Tatort»-Drehbücher werden Corona-Krise angepasst

Hamburg (dpa) - Die Corona-Pandemie hat auch Einfluss auf manchen
«Tatort»-Dreh. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) zählte die nächste
«Tatort»-Produktion mit Maria Furtwängler und Florence Kasumba - also

des Göttingen-Ermittlerteams - auf: «Das ursprünglich vorgesehene
Drehbuch kann wegen der Corona-Auflagen nicht umgesetzt werden - hier
sind für die Handlung zum Beispiel sehr viele Ensemble-Szenen und
Szenen mit direktem Kontakt notwendig. Daher starten die Dreharbeiten
- voraussichtlich im August - mit einer komplett neu geschriebenen
Vorlage», heißt es vom Sender auf Anfrage. Das ursprüngliche Drehbuch

solle weiterentwickelt und später umgesetzt werden.

Beim Saarbrücker «Tatort» (Arbeitstitel: «Der Herr des Waldes») g
eht
es um eine Schulstunde. «Wir drehen zum Beispiel eine Schulstunde in
einer Klasse mit Befragung durch die Kommissare. Im Augenblick denken
wir darüber nach, die Szene nach draußen zu verlegen. Dies ist aber
noch nicht abschließend entschieden», teilte der Saarländische
Rundfunk (SR) mit.

Vom Südwestdeutschen Rundfunk (SWR) hieß es, dass die verbleibenden
Szenen für den Odenthal-«Tatort» (Arbeitstitel: Hetzjagd) wegen
Hygienevorgaben modifiziert werden. «So werden Szenen vereinfacht,
Handlungsabläufe umgestellt, Komparsen reduziert, neue Drehorte
gesucht, damit die Gesundheit aller am Dreh Beteiligten gewährleistet
werden kann.»

Am Set gelten wegen der Corona-Beschränkungen besondere Regeln. Beim
aktuellen Dreh des «Münster»-Tatorts waren die Schauspieler Axel
Prahl und Jan-Josef Liefers zum Beispiel mit Masken am Set zu sehen.
Prahl sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Es ist für mich eine große

Freude, dass es endlich wieder losgeht. Es gibt natürlich vieles,
dass man berücksichtigen muss. Das Drehen ist daher etwas anders»,
sagte er mit Blick auf die Einschränkungen wegen Corona.