Spahn: Neuerliche Einschränkungen in NRW hart - aber wichtig

Berlin (dpa) - Mit Blick auf die hohen Corona-Infektionszahlen im
Kreis Gütersloh hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an die
Bürger appelliert, die neu verordneten Einschränkungen zu
akzeptieren. «Wir sehen ja, wenn man es diesem Virus zu leicht macht,
dann breitet es sich auch ganz, ganz schnell wieder aus», sagte Spahn
am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». «Ich verstehe sehr gut, dass es
Enttäuschungen, Sorgen, ja auch Wut gibt (...), weil es jetzt eben
wieder Beschränkungen gibt», sagte Spahn. Es sei wichtig deutlich zu
machen, dass dies zum Schutz von Allen ist.

Auch wenn die Infektionszahlen nun über viele Wochen niedrig waren,
sei das Virus noch da. Die Aufforderung, etwa auf unnötige Reisen von
und nach Warendorf oder Gütersloh zu verzichten, sei richtig: Die
Vergangenheit habe gezeigt, wie schnell aus einem lokalen Geschehen
ein bundesweites Problem werden könne. «Deswegen sind das jetzt harte
ein bis zwei Wochen für die Bevölkerung in den Regionen, aber es ist
eben wichtig, jetzt auch entschlossen und entschieden dieses
Geschehen einzudämmen.»

Der innenpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Konstantin Kuhle,
sagte am Mittwoch im Deutschlandfunk, lokal auf den Ausbruch zu
reagieren, sei der richtige Weg. Beschränkungen müssten so lokal wie
möglich geschehen. «Aber man muss sich schon die Frage stellen, ob
man nicht im Einzelnen auch noch kleinere Einheiten finden kann, um
auf solche Infektionsausbrüche zu reagieren.» Kreise seien nicht
kreisförmig um einen Infektionsherd herum gestaltet. Bei nachweislich
Infizierten und deren Kontaktpersonen müssten die
Quanrantänemaßnahmen mit aller Härte durchgesetzt werden. «So viel

Öffnung wie möglich, aber so viel Quarantäne und so viel
Beschränkungen wie nötig.»