Freistaat will Landärzte besser vernetzen

München (dpa/lby) - Im Verbund statt als Einzelkämpfer: Der Freistaat
möchte Allgemeinärzte in ländlichen Regionen künftig wirksamer
unterstützen und besser vernetzen. Dazu
erhalte das medizinische Versorgungsprojekt Landarzt-Manufaktur übe
r
drei Jahre 500 000 Euro, teilte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie
Huml (CSU) am Mittwoch in München mit. An der Landarzt-Manufaktur
sind derzeit zehn Weiterbildungsassistenten und zehn Fachärzte aus
den Regierungsbezirken Niederbayern, Oberbayern und Unterfranken
beteiligt.

Ziel sei es unter anderem, ärztliche Arbeitsgruppen zu gründen
und medizinische Leistungen im Team zu organisieren und diese nicht
an Fachärzte zu delegieren. «In Online-Video-Konferenzen können zum
Beispiel tagesaktuelle Patientenfälle besprochen werden», sagte Huml.
«Die Nachwuchsmediziner werden so von erfahrenen Kollegen unterstützt
und profitieren von deren Wissen.» Viele Medizinstudenten scheuten
sich laut Huml vor der Arbeit als niedergelassener Arzt auf dem Land,
weil sie fürchteten, als Einzelkämpfer dazustehen. «Mit der
Landarzt-Manufaktur wird dieses Vorurteil widerlegt und gezeigt, wie
es gehen kann», so die Ministerin.