Botschafter fordert bessere Bedingungen für rumänische Beschäftigte

Berlin (dpa) - Nach mehreren massiven Corona-Ausbrüchen unter
Beschäftigten in der Fleischindustrie fordert Rumänien mehr Schutz
für seine Staatsbürger in deutschen Schlachthöfen. Die Arbeits- und
Lebensbedingungen der Mitarbeiter müssten «dringend verbessert
werden», sagte der rumänische Botschafter in Berlin, Emil Hurezeanu,
den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Die Kritik an den
Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sei zu Recht immer
heftiger geworden.

Der Botschafter betonte mit Blick auf den Corona-Ausbruch im
Schlachtbetrieb Tönnies im Kreis Gütersloh: «Die Hälfte der
Mitarbeiter des Unternehmens sind rumänische Staatsangehörige.» Sein

Land erwarte, dass die Bundesregierung die geplanten Gesetze zur
besseren Regulierung der Branche umsetze. Notwendig seien aber auch
intensivere Kontrollen vor Ort. Rumänien begrüße das Vorhaben der
Bundesregierung zu einer stärkeren Regulierung der Beschäftigung in
Schlachtbetrieben. Es führe «hoffentlich zu mehr Transparenz bei den
Arbeitsbedingungen und «zu mehr Verantwortung der Unternehmen».