«Noch nicht vertretbar»: Basketball-Finale in München ohne Fans

München (dpa) - Das Finale der Basketball-Bundesliga in München wird

nicht wie zuletzt diskutiert als erste Veranstaltung einer deutschen
Profiliga seit der Coronavirus-Pause mit einigen Fans stattfinden.
«Die Staatsregierung hält es gegenwärtig für noch nicht vertretbar,

Zuschauer zu Sportevents zuzulassen», teilte das bayerische
Innenministerium am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage
mit. Das gelte auch für das Final-Rückspiel der BBL am Sonntag, «bei

dem die Zulassung einer begrenzten Zuschauerzahl bis vor kurzem
zumindest vorstellbar war.»

Die Partien im Audi Dome finden wie die Spiele im Profifußball ohne
zahlende Zuschauer statt. Zuletzt hatte unter anderem Uli Hoeneß,
Ehrenpräsident des FC Bayern München, Hoffnungen auf eine Rückkehr

einiger Zuschauer geäußert. «Das Land Bayern ist in dieser ganzen
Corona-Krise sowieso Weltklasse», sagte der 68-Jährige in der
vergangenen Woche bei Magentasport. «Und deswegen wäre es nur
konsequent, wenn in München und in Bayern ein Test mit ein paar
hundert Zuschauern gemacht würde, weil man hier sicher sein könnte,
dass das hervorragend organisiert wäre.»

Der Blick auf das Corona-Infektionsgeschehen in Gütersloh zeige,
«drastisch, wie schnell und massiv die Infektionszahlen wieder nach
oben schießen können», teilte das bayerische Innenministerium weiter

mit. «Einen zweiten Lockdown wie in Gütersloh will die
Staatsregierung nicht riskieren. Wir werden für den Herbst aber
weiter an Konzepten arbeiten, wie wieder kleine Zuschauerzahlen im
Sport zugelassen werden können.» Nach dem Corona-Ausbruch beim
Fleischverarbeiter Tönnies hatten die Behörden in Nordrhein-Westfalen
das öffentliche Leben im Kreis Gütersloh massiv eingeschränkt.

Das Ministerium verwies auch auf das Pokalfinale der Fußballer in
Berlin am 4. Juli, wo der FC Bayern und Bayer Leverkusen ein weiteres
Geisterspiel austragen. Auch Berlin habe Zuschauer im Olympiastadion
abgelehnt, hieß es vom Ministerium weiter.