Lazarett in altem VW-Werk: Südafrika lobt Zeichen der Solidarität

Port Elizabeth (dpa/lni) - Als «Zeichen der Solidarität» hat
Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Dienstag die
Umwandlung einer alten Volkswagen-Fabrik in eine Corona-Klinik
gewürdigt. Die medizinische Einrichtung in Port Elizabeth hat Platz
für bis zu 3300 Betten sowie medizinische Infrastruktur. Sie sei in
Rekordzeit umgebaut worden, sagte Mkhize in Niedersachsens
Partnerprovinz am Ostkap. VW hatte die rund 66 000 Quadratmeter große
Fabrik seit Ende 2019 nicht mehr genutzt und war dabei, sie zu
verkaufen. Nun wurde sie mit Unterstützung der Bundesregierung in ein
Lazarett umgebaut, das von der Regierung betrieben werden soll. VW
trug nach eigenen Angaben 28 Millionen Rand (rund 1,4 Millionen Euro)
zur Klinik bei.

Südafrika hat mit mindestens 101 590 bestätigten Erkrankungen mehr
Covid-19-Fälle als jedes andere Land in Afrika. Bislang sind laut
Mkhize mehr als 50 Prozent der Infizierten wieder geheilt. 1991
Menschen sind jedoch in Südafrika an der Krankheit gestorben. Nach
Angaben des Ministers wurde die Krankenhausbetten-Kapazität des
Landes für Covid-19-Fälle auf mehr als 27 000 gesteigert.