Westfleisch will bis Jahresende alle Werksarbeiter selbst einstellen

Münster (dpa) - Deutschlands zweitgrößter Schlachtbetrieb Westfleisch

will bis Ende des Jahres auf Werkvertragsanbieter verzichten und alle
Mitarbeiter selbst einstellen. Das kündigte das Unternehmen am
Dienstag an. Westfleisch hat auch Standorte in Dissen im Kreis
Osnabrück und Bakum im Kreis Vechta. «Das gilt unabhängig davon, was

der Gesetzgeber in den kommenden Monaten in dieser Hinsicht
beschließen wird», erklärt Vorstandsmitglied Johannes Steinhoff laut

Mitteilung.

Vor dem Ausbruch von Corona-Infektionen bei Marktführer Tönnies in
Rheda-Wiedenbrück hatte Anfang Mai das Westfleisch-Werk in Coesfeld
vorübergehend schließen müssen. Auch dort hatte sich eine große Zah
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von Werksarbeitern infiziert. Außerdem wurden auch in einem Werk
einer Westfleisch-Tochter in Niedersachsen Arbeiter positiv getestet.

Tönnies ist mit einem Marktanteil von gut 30 Prozent das mit Abstand
größte Schlachtunternehmen in Deutschland. Im vergangenen Jahr kam es

auf 16,7 Millionen geschlachtete Schweine, Nummer zwei der Branche
ist Westfleisch mit 7,7 Millionen Schlachtungen.