Johanniter-Unfall-Hilfe zieht optimistische Corona-Bilanz

Leipzig (dpa/sn) - Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist nach eigener
Einschätzung bisher besser durch die Corona-Krise gekommen als
befürchtet. «Wir sind hier mit einem blauen Auge davongekommen. Das
verdanken wir auch dem solidarischen Einstehen aller Johanniter
füreinander und diversen staatlichen Hilfspaketen», erklärte Dietmar

Link, Mitglied des sächsischen Landesvorstandes der Hilfsorganisation
am Dienstag in Leipzig.

Sollte es keine neue Corona-Welle mit entsprechenden Einschränkungen
geben, würden sich die Mindereinnahmen in Sachsen in diesem Jahr
voraussichtlich auf 1,2 Millionen Euro belaufen, hieß es. Durch
Hilfsprogramme seien Kompensationen in der Höhe von 740 000 Euro aber
versprochen. «Würde dieses Geld nicht kommen, wären die Auswirkungen

bedrohlich», betonte Link. Dennoch bleibe eine Ertragslücke von rund
400 000 Euro. Das Geld fehle für Investitionen, Rückstellungen und
die Finanzierung ehrenamtlicher Projekte etwa in der Kinder- und
Jugendhilfe.

Nach Darstellung des Johanniter-Vorstandes sind in der Krise viele
Aufgaben wie die Notfallrettung oder die ambulante Pflege nahezu wie
immer weitergelaufen. Obwohl einige Mitarbeiter berufsbedingt Kontakt
zu Corona-Patienten hatten, habe es keine nennenswerten Ausfälle beim
Personal gegeben.