Füchse Berlin rechnen mit viel weniger Geld durch fehlende Zuschauer

Berlin (dpa) - Handball-Bundesligist Füchse Berlin kalkuliert in der
kommenden Saison aufgrund der Corona-Krise mit einer Million Euro
weniger Zuschauereinnahmen. Das sagte Geschäftsführer Bob Hanning der
«Berliner Zeitung» (Dienstag). «Deswegen haben wir drei Spieler gehen

lassen. Je nachdem, wann wir anfangen, kann es sein, dass wir noch
einen Spieler abgeben müssen», sagte der Manager. Derzeit ist unklar,
wann die neue Spielzeit beginnen kann und ob es womöglich lediglich
Spiele ohne Fans gibt. Die ungewisse Situation in der Corona-Krise
belaste die Vereine und mache das Planen schwierig.

Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind für die Füchse enorm.
«Wir müssen unbedingt wieder ins Spielen kommen. Wir dürfen nicht die

Probleme sehen, wir müssen die Lösung finden», sagte Hanning und
ergänzte: «Im Moment ist die Zielsetzung, im Oktober anzufangen mit
Zuschauerkonzepten, die dann greifen, wobei wir heute noch nicht
wissen, wie es in ein paar Wochen sein wird.» Am Dienstag wird in der
Bundesliga beraten, wie es künftig weitergehen kann.

Auch mit dem Thema Insolvenz habe sich der Club beschäftigen müssen.
«Für mich war klar, dass ich mich natürlich mit einem
Insolvenzverwalter unterhalte und dass ich auch sage, dass ich das
tue. Es ist ja kein Verbrechen», sagte Hanning. Dazu kommen wird es
nach aktuellem Stand aber nicht, die Füchse sind überzeugt, einen Weg
zu finden, um auch in Zukunft zu bestehen, betonte Hanning.

Der Manager sieht in der aktuellen Lage aber auch eine Chance. «Die
Situation wird die Preise, außer bei den Topspielern, auf Dauer
reduzieren. Und es wird für junge Spieler noch mehr Möglichkeiten
geben, zu spielen», sagte Hanning: «Und das ist das einzige, was mich
an der Krise freut.»