«Night of Light» wirbt für Veranstalter in Corona-Krise

Berlin (dpa) - Mit leuchtenden Mahnmalen hat die
Veranstaltungsbranche am Montagabend auf ihre Lage in der
Corona-Krise hingewiesen. Dafür wurden in zahlreichen Städten
wichtige Bauwerke in rotes Licht getaucht. «Die
Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der akut vom
Aussterben bedrohten Branchen», hieß es zur Begründung.
Deutschlandweit sollten zahlreiche Gebäude angestrahlt werden, in
Berlin etwa das Maxim Gorki Theater oder das Brandenburger Tor.

Auf der Internetseite der Veranstalter waren am Abend zu Beginn der
Aktion bundesweit und im angrenzenden Ausland rund 8900 Gebäude
verzeichnet, die angestrahlt werden sollten. Knapp 8200 Firmen hatten
sich angemeldet. Beteiligen wollten sich unter anderem Betreiber von
Eventlocations, Hallen, Kinos und Kleinkunst-Theatern sowie
Technikausstatter, Messebauer, Zeltverleiher oder Tagungshotels.

Wegen der behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise sei einem
riesigen Wirtschaftszweig praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage
entzogen worden, hatten die Organisatoren rund um den Essener
Eventlocation-Betreiber Tom Koperek im Vorfeld berichtet. Seit Mitte
März mache die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr.

Dagegen setzten die Betroffenen «ein leuchtendes Mahnmal und einen
flammenden Appell der Veranstaltungswirtschaft zur Rettung unserer
Branche», statt der existierenden Kredit-Programme sei «echte Hilfe»

benötigt. Dazu solle ein «Branchendialog mit der Politik» dienen, um

gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden.