Polizei will verstärkt in Parks unterwegs sein

Berlin (dpa/bb) - Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln,
Martin Hikel, hat große Partys in Grünanlagen trotz
Corona-Einschränkungen als unsolidarisch kritisiert. Das sei
«Egoismus pur», schrieb der SPD-Politiker auf Facebook. Am Wochenende
hatten sich Hunderte zumeist junge Leute in der Hasenheide zum Feiern
getroffen. Wie ein Polizeisprecher am Montag weiter mitteilte, seien
allein in der Nacht zum Sonntag zweimal Einsatzkräfte dort gewesen.

Zum einen habe es Beschwerden wegen lauter Musik gegeben. Auch
Corona-Mindestabstände seien nicht eingehalten worden. Polizisten
hätten darauf hingewiesen, die meisten hätten positiv reagiert.
Später sei dann eine Musikbox sichergestellt und eine Strafanzeige
wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz geschrieben worden.
Alles sei gewaltfrei abgelaufen.

Auch am Sonntagabend feierten und tanzten nach Augenzeugenberichten
mehrere Hundert Menschen an verschiedenen Orten in der Hasenheide.

Der Sprecher kündigte an, die Polizei werde bei sommerlichem Wetter
in stark frequentierten Parks und Grünanlagen unterwegs sein. «Wir
wissen, dass sich junge Leute da treffen. Wir werden Präsenz zeigen.»
Polizisten würden aber weiter mit Augenmaß vorgehen. Wer sich jedoch
uneinsichtig zeige, müsse mit konsequentem Handeln der Polizei
rechnen.

Im Blick hat die Polizei demnach neben der Hasenheide etwa auch den
Park am Gleisdreieck, wo zuletzt Polizisten von Feiernden angegriffen
worden seien.