Bericht: Ordnungsamt untersucht Klassenerhalts-Party von Union

Berlin (dpa) - Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin droht nach den
Feierlichkeiten zum Klassenerhalt möglicherweise nun auch noch Ärger
durch die Berliner Behörden. «Derzeit wird beim Ordnungsamt
Treptow-Köpenick geprüft, ob Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet
werden», zitierte die «Bild»-Zeitung am Montag eine
Bezirkssprecherin. Zudem soll eine Anzeige eines Bürgers per E-Mail
eingegangen sein.

Am vergangenen Dienstag hatten die Profis Christopher Trimmel und
Sheraldo Becker nach dem 1:0 gegen den SC Paderborn in der
Stadion-Einfahrt mit mehreren Fans den Verbleib im Fußball-Oberhaus
bejubelt. Dabei wurden die Corona-Abstandsregeln nicht eingehalten.
Erst später schritten die Ordner ein und separierten Fans und die nun
zahlreich anwesenden Union-Spieler.

Die Deutsche Fußball Liga hatte die beiden Profis und den Verein am
Freitag zu einer Geldstrafe in insgesamt fünfstelliger Höhe
verurteilt, bestätigte Manager Oliver Ruhnert am Samstagabend im
ZDF-«Sportstudio». Der Union-Geschäftsführer nannte die Aktion
«menschlich verständlich, aber in diesen Zeiten nicht korrekt».

Das Ordnungsamt könnte nun eine weitere Geldstrafe wegen einer
Ordnungswidrigkeit verhängen, die laut Infektionsschutzgesetz bis zu
25 000 Euro betragen kann.