Auch Linksfraktion fordert nach Stehempfang Grotes Rücktritt

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Innensenator Andy Grote gerät wegen
eines von ihm trotz Corona-Pandemie organisierten Empfangs zu seiner
Wiederernennung als Senator weiter unter Druck. Nach CDU und AfD
forderte am Montag auch die Linke den Rücktritt des SPD-Politikers.
«Diese Verletzung der Corona-Regeln ist der berühmte Tropfen, der das
Fass zum Überlaufen bringt», erklärte der Innenexperte der
Linksfraktion, Deniz Celik. Grote habe sich bereits «durch die von
ihm zu verantwortenden eklatanten Grundrechtsverletzungen während des
G20-Gipfels als Innensenator disqualifiziert».

Grotes Entschuldigung vom Montag komme «nicht nur zu spät, sie ist
auch völlig substanzlos, weil er ja nach wie vor kein Fehlverhalten
einsieht», meinte Celik. Damit habe der Senator seine Glaubwürdigkeit
verspielt und bewiesen, dass ihm das Verantwortungsbewusstsein für
das Amt fehle. «Grotes Verhalten ist selbstgefällig und tritt die
Anstrengungen, die die restliche Gesellschaft zur Eindämmung der
Pandemie unternimmt, mit Füßen.»